International gehört die Kreditkarte in den meisten Ländern zum Standard als Zahlungsmittel. Selbst für kleinere Beträge steht sie oft hoch im Kurs. Ist ja eigentlich auch sehr praktisch so ohne Scheine und lästiges Kleingeld… Hierzulande gilt aber immer noch gern die Maxime: nur Bares ist Wahres. Dabei bieten Kreditkarten euch oft ein dickes Service-Paket an Zusatzleistungen und die Möglichkeit, Meilen für Vielfliegerprogramme wie Miles & More zu sammeln. Außerdem sind Kreditkarten in der Onlineshopping-Welt und auf Reisen inzwischen meist unverzichtbar. Sie erlauben euch nicht nur schnell und unkompliziert online oder in Geschäften, Restaurants und Hotels damit zu zahlen. In vielen Ländern geben sie euch überdies gleichzeitig Freiraum und eine Absicherung, die Bargeld nicht hat. Im täglichen Gebrauch könnt ihr außerdem enorme Gegenwerte damit erzielen.
Aber was genau ist nun eine Kreditkarte und wie unterscheidet sie sich von einer normalen Girokarte?
Ursprünglich waren die Grenzen zwischen einer EC- und einer Kreditkarte klar definiert. Die EC-Karte (kurz für Electronic Cash) dient dazu, an einem Automaten Bargeld vom eigenen Konto abzuheben und damit beispielsweise seine Einkäufe zu zahlen. Die Beträge werden dabei unmittelbar vom Girokonto abgebucht. Inzwischen ist der Begriff Girocard gebräuchlicher als EC-Karte.
Mit Kreditkarten ist – Bonität vorausgesetzt – ein bestimmter Kreditrahmen verbunden. Das erlaubt dem Kunden eine gewisse Liquidität bei Zahlungen. Die Beträge werden abhängig von der gewählten Karte in der Regel nicht sofort vom Girokonto abgebucht, sondern vom Kartenanbieter einmal pro Monat per Lastschrift eingezogen. Das lohnt sich besonders, wenn ihr größere Ausgaben habt. Denn wenn ihr mit dem Kartenanbieter einen monatlichen Einzug vereinbart habt, könnt ihr den Kreditrahmen entsprechend nutzen.
Etwas anders verhält es sich, wenn ihr euch für Prepaid, Debit oder Charge Karten entscheidet. Näheres erkläre ich euch weiter unten.
In Deutschland sind Visa, Mastercard, American Express und der Erfinder der Kreditkarte Diners Club, die führenden und wichtigsten Kreditkartenanbieter. Diese vier sind weltweit als Zahlungsmittel anerkannt und werden fast überall auch für Zahlungen akzeptiert. Außerdem bieten sie euch die Möglichkeit, Bargeld an Geldautomaten im In- und Ausland abzuheben.
Allerdings solltet ihr wissen, dass der Begriff Kredit nicht zwangsläufig bedeutet, dass der Kartenanbieter euch diesen auch automatisch gewährt.
Tatsächlich gibt es vier verschiedene Varianten:
Prepaid-Karten funktionieren so, wie ihr es vielleicht schon von Handy-Karten kennt. Ihr müsst sie vor dem Einsatz aufladen. Das heißt, ihr bestimmt den Verfügungsrahmen für eure Zahlungen. Dabei müsst ihr nicht zwangsläufig eine Plastikkarte bekommen. Viele Anbieter, wie beispielsweise PayPal, setzen auf eine rein virtuelle Lösung. So könnt ihr schnell und unkompliziert Geld transferieren. Beispielsweise, wenn ihr einen Städtetrip nach Amsterdam plant und Tickets für ein Konzert im Paradiso bestellt. Die könnt ihr dann direkt über Prepaid bezahlen, danach downloaden und in Ruhe euren weiteren Aufenthalt organisieren.
Charge-Cards kommen der klassischen Kreditkarte schon sehr nahe. Wie die Prepaid-Karten, werden auch diese Cards zunächst aufgeladen (= engl. charge). Sie werden ohne dazugehöriges Girokonto angeboten. Das heißt, eure Ausgaben verrechnet die Bank mit dem vorher aufgeladenen Betrag und bucht sie in der Regel einmal im Monat ab. Diese Variante empfiehlt sich, wenn ihr zwar eine Kreditkarte haben möchtet, aber euch nicht über längere Zeit mit einem Kredit binden wollt.
Debit-Cards werden u. a. von Visa und Mastercard ausgegeben. Dabei räumen die Unternehmen euch als Kunden keinen Kreditrahmen ein, um Geld bei Zahlungen vorzustrecken. Vielmehr funktionieren sie nach dem Girocard-Prinzip. Ihr bezahlt und die Beträge werden gleich von eurem Konto abgebucht.
Credit-Cards sind die Klassiker. Zwar werden sie vorwiegend durch Banken ausgegeben, ihr könnt aber Kreditkartenverträge abschließen, ohne beim gleichen Geldinstitut auch ein Girokonto zu haben. Beispielsweise wenn ihr Kunde der Commerzbank seid, aber eure Visa Card direkt bei Visa beantragt habt und eben nicht über eure Hausbank.
Die meisten Banken nutzen allerdings für den bargeldlosen Zahlungsverkehr die Infrastruktur von Visa und Mastercard. Daher lohnt es sich, zu vergleichen, ob eure Bank eine dieser Kreditkarten im Portfolio hat. Häufig könnt ihr dadurch Gebühren sparen. Nur solltet ihr bedenken, dass ihr bei der Kreditkarte über die Hausbank in der Regel auf die vielen Vorteile des Punkte- oder Meilensammelns verzichtet und damit auf großartige Einlösemöglichkeiten.
Auch die bereits erwähnten American Express und Diners Club geben eigene Karten heraus. Ihr könnt die entsprechenden Anträge direkt bei diesen Unternehmen stellen.
Entscheidet ihr euch für American Express, könnt ihr deren eigenes Punktesammelsystem Membership Rewards nutzen. Wie bei Miles & More arbeitet das Unternehmen mit zahlreichen Partnern im Flug- und Hotelbereich zusammen. Dort könnt ihr die gesammelten Punkte für besondere Reiseerlebnisse einsetzen.
Vorteile bei der Bestellung direkt über das Kreditkartenunternehmen: oft gibt es großzügige Willkommensaktionen. Sei es ein Startguthaben oder bei Punkte- und Meilensammler besonders begehrt: ein Punkte- oder Meilen-Willkommensgeschenk! Das sind dann teilweise so vielen Punkte oder Meilen, dass ihr damit ein ganz besonderes Flugerlebnis in der Business Class erleben könnt. Schaut doch mal bei den aktuellen Aktionen vorbei…
Für welche Kartenvariante ihr euch entscheidet, hängt auch davon ab, wofür ihr sie – abgesehen vom reinen Bezahlvorgang – noch einsetzen möchtet. So sind nicht nur für Reisebegeisterte Kreditkarten zum Meilen oder Punkte sammeln eine der sinnvollsten und einfachsten Möglichkeiten, das Punkte- oder Meilenkonto ganz nebenbei zu füllen. Mit ihnen könnt ihr eigentlich nur gewinnen, denn für jeden Umsatz, den ihr mit diesen Karten im Alltag macht, werden euch abhängig vom Anbieter wertvolle Punkte oder Meilen gutgeschrieben. Beantragt ihr beispielsweise die kostenlose Payback American Express Karte, bekommt ihr dafür Punkte geschenkt, die ihr zu Miles & More transferieren könnt.
Wenn ihr auf eine Kreditkarte ohne Sammelfunktion zum Beispiel von euerer Hausbank setzt, verschenkt ihr letztendlich viele Punkte oder Meilen.
Hier findet ihr eine Übersicht über alle Karten, mit denen ihr großartigen Reiseerlebnissen schnell näher kommt…
Premium-Kreditkarten, wie beispielsweise die Miles & More Mastercard Gold oder die American Express Platinum bieten ihren Kunden einige Zusatzleistungen, die auch für euch auf Reisen von Vorteil sein können. Dazu zählen Auslandsreiseversicherungen, Reiserücktrittsversicherungen oder Vorteile bei Partnerunternehmen, wie zum Beispiel Hotels, Autovermietern oder dem kostenlosen Loungebesuch an Flughäfen. Speziell die American Express Platinum ist DIE Premium Kreditkarte für Reisebegeisterte: Hohe Willkommenspunkte, die oft schon für einen Business Class-Flug reichen, 200 € Reiseguthaben, sowie ein hoher Hotelstatus bei Hotelprogrammen wie Hilton, Marriott und weiteren, bei denen ihr euch auf Upgrades, früher Check-in und später Check-in und teils kostenlosem Frühstück freuen könnt. Außerdem gibt es einen Status bei verschiedenen Mietwagenanbieter, Guthaben bei Sixt und vieles mehr.
Foto: Emirates
Neugierig, was für großartige Vorteile es gibt? Dann schaut doch hier einmal vorbei…
Freiberufler und Selbständige unter euch sollten noch wissen, dass es spezielle Business-Kreditkarten gibt, die vergleichbare Zusatzleistungen bieten.
Karten ohne anfallende Jahresgebühr sind natürlich erst einmal angenehm. Allerdings solltet ihr bei Kreditkarten ohne Girokonto darauf achten, sofern ihr euch für eine Rückzahlung der gemachten Umsätze in Raten entscheidet, dass die Anbieter dafür Zinsen verlangen, die recht hoch ausfallen können. Deshalb ist es eigentlich bei allen Kreditkarten die beste Variante, direkt ab Antragstellung die komplette monatliche Begleichung anzukreuzen, so dass das Konto gar nicht erst auf Teilzahlung mit entsprechenden Zinsen eingerichtet wird. Sollte man dann doch irgendwann einmal den Kreditrahmen ausschöpfen und über Teilzahlungen begleichen wollen, kann man dies in der Regel auch jederzeit beim Kreditkartenanbieter einrichten lassen.
Zu den kostenlosen Kreditkarten zählen: die Barclaycard Visa, die ICS Visa World Card, die kostenlose Mastercard Gold, die Consors Finanz Mastercard, die TF Bank Mastercard Gold, die Deutschland Kreditkarte sowie die von Amazon angebotene Kreditkarte und die Genial Card der Hanseatic Bank. Die Payback American Express Kreditkarte ist ebenfalls kostenfrei, die Eurowings Kreditkarte Premium zu mindestens im ersten Jahr. Mehr dazu erfahrt ihr weiter unten.
Bei Direktbanken wie der Targo, Noris, ING, comdirect und Consors erhaltet ihr eine Kombination aus kostenfreiem Girokonto und kostenfreier Kreditkarte. Der wichtigste Unterschied sind dabei die Abbuchungsmodalitäten, denn die fälligen Zahlungen werden vom Anbieter vom Girokonto eingezogen und nicht erst auf einem separaten Kreditkonto gesammelt.
Mit ihnen könnt ihr weltweit bezahlen, in der Regel gebührenfrei Bargeld abheben und sie bei Verlust jederzeit sperren lassen. Ein Aspekt, der im wahrsten Sinne Geld wert sein kann. Daher ist diese Variante als Reisekreditkarte durchaus empfehlenswert.
Was sind die Vor- und Nachteile und wie sieht der perfekte Karten-Mix aus…
Alle großen Banken von der Commerz-, der Deutschen, der Post- und Volksbank, über die Sparkassen, bis hin zur Sparda- und Hypovereinsbank, bieten Premium Kreditkarten an. Hier solltet ihr jedoch vergleichen, welche Vorteile diese bieten und ob sie mit den Direkt-Beantragungen mithalten können.
Nutzen: Wenn ihr eine Kreditkarte kaum nutzt, reicht eine kostenlose Karte vermutlich völlig aus. Wenn ihr eine Kreditkarte regelmäßiger nutzt, zum Beispiel im Alltag Einkäufe damit bezahlt und beim online shoppen nutzt, dann wird es auch im Bereich Meilen oder Punkte sammeln interessant. Dann solltet ihr eine Karten-Variante wählen, für die ihr Meilen oder Punkte gutgeschrieben bekommen könnt. Seid ihr gerne auf Reisen, kann wiederum eine Premiumkarte mit entsprechenden Zusatzleistungen, die erste Wahl sein.
Konto: Schnell und unbürokratisch läuft in der Regel die Beantragung einer Kreditkarte ohne Girokonto. Allerdings ist die Auswahl etwas begrenzter.
Preis-Leistung: Natürlich gilt für alle Kreditkartenverträge, immer auf das Kleingedruckte zu achten. Denn selbst, wenn es kostenlose Karten sind, fallen teilweise Gebühren an. Je nach Karte Beispielsweise für Barabhebungen und Überweisungen. Für Verzinsung von Ratenzahlungen, Kreditzinsen und teilweise Umrechnungsgebühren für Fremdwährungen.
Andererseits können sich die anfallenden Kosten im Vergleich zu den Zusatzleistungen, wie eine Reiserücktrittsversicherung oder weitere Vorteile, wie Service bei Hotelpartnern, rechnen.
Letztendlich sind es sehr individuelle Faktoren, für wen welche Kreditkarte die Richtige ist. Außerdem spielt es natürlich auch eine nicht unwesentliche Rolle, wieviel man für eine Kreditkarte ausgeben möchte und wieviel einem die jeweiligen Vorteile wert sind. Auch sollte man die fällige Kreditkartenrechnung möglichst immer komplett begleichen, damit keine teuren Zinsen anfallen.
Überlegt euch, was ihr mit der Karte machen möchtet und vergleicht die einzelnen Angebote bis ins Detail. In manchen Fällen kann es sogar von Vorteil sein, mehr als nur eine Kreditkarte zu beantragen und je nach Verwendungszweck die passende Kreditkarte zu wählen.
Dort findet ihr die Vor- und Nachteile und besten Verwendungszwecke.
Bei den Meilen- & Punktestrategien findet ihr viel Tipps und Empfehlungen. Denn es ist einfach großartig, wie man durch die richtigen Strategien in der komfortablen Business Class statt Economy Class fliegen kann!
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