Nach 16 erlebnisreichen Hochseekreuzfahrten entschieden wir uns, eine neue Erfahrung zu machen: eine Flusskreuzfahrt. Unsere Wahl fiel auf eine 6-tägige Reise mit der A-ROSA Sena, dem neuesten und modernsten Schiff der A-ROSA-Flotte. Die Vorfreude war groß, denn die Route versprach festlich geschmückte Städte wie Rotterdam, Amsterdam und Utrecht unter dem Motto „Rhein, Stadt & Advent – O du fröhliche, selige Weihnachtszeit!“. Was wir jedoch erlebten, war weit entfernt von dem, was wir uns erhofft hatten. Warum wir uns nach dieser Reise entschieden haben, keine weiteren Flusskreuzfahrten mit A-ROSA zu unternehmen, möchten wir in diesem Artikel mit dir teilen.
Miserabler Kundenservice: Ein schwerwiegender Grund für den Abschied
Der Kundenservice bei A-ROSA ist einer der Hauptgründe, warum wir diese Reederei in Zukunft meiden werden. Schon während der Reise haben wir unsere Bedenken und Beschwerden verschiedenen Mitarbeitern, bis hin zum Hoteldirektor, mitgeteilt. Leider blieb es bei höflichem Bedauern und Verständnisbekundungen – konkrete Lösungen wurden nicht angeboten. Alle unsere Anliegen sollten wir per E-Mail an die Zentrale in Rostock richten. Noch während unserer Flusskreuzfahrt im November 2023 haben wir dies getan und eine ausführliche Beschwerde eingereicht. Wochenlang bekamen wir keine Antwort. Als wir telefonisch nachhaken wollten, erhielten wir die Auskunft, dass die Bearbeitungszeit aktuell sechs Monate beträgt. Sechs Monate! Dies erschien uns unfassbar.
Viele Monate später, im August 2024, wagten wir einen weiteren Versuch, da wir immer noch nichts von A-ROSA gehört hatten. Zunächst wollte man uns erneut vertrösten, doch nachdem wir hartnäckig geblieben waren, erhielten wir endlich eine Antwort per E-Mail. Die Stellungnahme bestanden nur aus allgemeinen Rechtfertigungen und ließen überhaupt keine Kritik oder Vorwürfe gegen sich selbst zu. Es wurden keine konkreten Lösungen oder Angebote zur Wiedergutmachung gemacht. Unsere Nachforschungen im Internet zeigten, dass viele andere Reisende ähnliche Erfahrungen gemacht hatten. Beschwerden werden einfach ignoriert oder mit Standardantworten abgetan. Für uns ist dies inakzeptabel, besonders in einer Branche, in der Kundenbetreuung und Gästezufriedenheit oberste Priorität haben sollten.
Falsche Werbeversprechen und Fahrplanänderungen: Enttäuschung auf ganzer Linie
Unsere Reise stand unter dem Motto „Rhein, Stadt & Advent“, und wir freuten uns auf festlich geschmückte Städte, Weihnachtsmärkte und Eislaufbahnen – genau so, wie es auf der A-ROSA-Webseite versprochen wurde. Doch die Realität sah anders aus. Auf dem Schiff fehlte Weihnachtsdekoration und vorweihnachtliche Stimmung, und auch in den Städten wurden wir enttäuscht. Es gab keine Weihnachtsmärkte oder Eislaufbahnen, denn diese starten in den meisten niederländischen Städten erst Mitte Dezember – eine Information, die laut Ausflugsleitung bereits im Vorjahr in der Zentrale in Rostock bekannt war, aber dennoch ignoriert wurde. A-ROSA hat dennoch damit geworben, was bei uns und anderen Gästen auf dem Schiff zu großer Enttäuschung führte.
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Auch wenn wir von größeren Fahrplanänderungen verschont blieben, wurde unsere Einschiffung kurzfristig von Köln nach Duisburg verlegt – eine Enttäuschung, denn Köln hätten wir gerne vor dem Ablegen noch etwas erkundet. Laut unserer Recherche treten solche Änderungen immer wieder auf und sind teilweise so gravierend, dass große Teile einer gebuchten Route nicht angefahren werden. Dies erweckt den Eindruck, dass man auf einer A-ROSA Kreuzfahrt nie genau weiß, was einen erwartet.
Essen und Getränke: Weit unter den Erwartungen
A-ROSA präsentiert sich als Deluxe-Anbieter, doch was das Essen und die Getränke betrifft, wurden unsere Erwartungen enttäuscht. Die Essenszeiten waren mit 1,5 Stunden am Morgen, 1 Stunde zur Mittagszeit und 1,5 Stunden am frühen Abend eher begrenzt, und das Buffet erinnerte mehr an eine gehobene Kantine als an ein kulinarisches Erlebnis für Feinschmecker. Die Auswahl war begrenzt, die Qualität der Speisen mittelmäßig, und oft waren die Gerichte nur lauwarm. Besonders enttäuschend war das Dessert- und Kuchenangebot, das mit wenig Aufwand betrieben wurde. Wer gehobene Gaumenfreuden erwartete, wurde bitter enttäuscht.
Die Getränkesituation ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Die Auswahl war enttäuschend, mit nur wenigen Markenoptionen, die oft anders schmeckten oder verwässert waren. Ein frisch gepresster Orangensaft, der beim Frühstück schön gewesen wäre, musste extra bezahlt werden. Smoothies oder 100%-Säfte waren nicht zu finden; stattdessen gab es nur gesüßten Nektar. Außerdem wurden die im Preis enthaltenen Kaffeespezialitäten morgens nicht angeboten.
Das gesamte gastronomische Erlebnis war von dem Gefühl überschattet, dass kräftig gespart wird.
Unterhaltung: Einfallslos und enttäuschend
Das Unterhaltungsangebot war dürftig und wenig abwechslungsreich. Ein DJ-Paar sorgte für die musikalische Untermalung und ein paar Spielchen, aber besondere Highlights oder Gastkünstler suchte man vergeblich. Auch am Flusstag wurde nichts geboten, was neben der vorbeiziehenden Landschaft ein wenig Abwechslung gebracht hätte. Wir hatten uns zumindest einige interessante Veranstaltungen oder Liveauftritte erhofft, wurden jedoch enttäuscht. Selbst das kleine Fitnessstudio schloss bereits um 20 Uhr, am Flusstag sogar schon um 18 Uhr. Diese frühen Schließzeiten überraschten uns, besonders angesichts der begrenzten Freizeitmöglichkeiten an Bord. Die Begründung dafür war, dass abends geputzt werden muss.
Crew und Service: Freundlichkeit lässt oftmals zu wünschen übrig
Die Crew an Bord war teilweise unfreundlich, gestresst und teils sogar arrogant. Auch der freundliche Hoteldirektor war nicht befugt, Entscheidungen zu treffen, um Probleme zu lösen oder den Gästen entgegenzukommen.
Besonders irritierend fanden wir die Tischpolitik im Restaurant. Für 5 Euro pro Person und Tag konnte man einen Tisch reservieren – was uns vorher niemand mitgeteilt hatte. Da viele Gäste diese Option genutzt hatten, blieb uns nur ein stressiger Spießrutenlauf im ohnehin knappen Essenszeitfenster, um einen freien Tisch zu finden.
Auch im vorderen Bereich vor dem Restaurant, wo sich eine Bar und verschiedene Sitzgelegenheiten befanden, wurde nicht eingedeckt und stand nicht zur Verfügung. So hatten wir während der ganzen Reise nicht einmal die Gelegenheit, unser Essen an einem Fensterplatz mit Aussicht zu genießen.
Neben der Tatsache, dass wir es äußerst irritierend finden, für einen Platz bezahlen zu müssen, hatten wir uns auf entspannte Restaurantbesuche mit köstlichem Essen und einem schönen Ausblick gefreut.
Leider hatten wir nicht die Gelegenheit, das kostenpflichtige À-la-carte-Grillrestaurant SENA-Grill an Bord auszuprobieren, da uns mitgeteilt wurde, dass das Restaurant entweder geschlossen oder für eine Gruppe reserviert war.
Es hat uns auch überrascht, dass auf einem Deluxe-Schiff die Kabinenreinigung nur jeden zweiten Tag stattfindet. Dies wird mit dem Verweis auf Nachhaltigkeitsgründe erklärt und dass man dadurch mehr Ruhe in der Kabine genießen könne. Zufällig erfuhren wir von einem anderen Passagier, dass man an den anderen Tagen auf Nachfrage einen französischen Service in Anspruch nehmen kann, bei dem zumindest das Bett gemacht und der Müll entsorgt wird.
Kabinen und Modernität: Schön, aber nicht ohne Mängel
Die A-ROSA Sena ist zweifellos ein modernes und stilvolles Schiff, und auch die Kabinen sind geräumig und komfortabel. Dennoch hatten wir Pech mit unserer Kabine, die extrem hellhörig war. Zudem hatten wir vor, während und nach den Essenszeiten mit starkem Essensgeruch in der Kabine zu kämpfen.
Auch die Bord-App war nicht aktuell und funktionierte nicht einwandfrei. Leider entsprach die Regelung zum Verlassen und Wiederbetreten des Schiffs ebenfalls nicht den zeitgemäßen Standards. Bei Hochseekreuzfahrten ist die Bordkarte gleichzeitig auch der Kabinenschlüssel und dient als Ausweis. Bei der A-ROSA Sena, einem der modernsten Schiffe der A-ROSA-Flotte war das jedoch anders. Man musste sich hier zu einer bestimmten Zeit eine Landgangskarte an der Rezeption holen und diese nach der Rückkehr wieder dort abgeben.
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Aber: Was uns außerdem aufgefallen ist
Optisch besonders gefallen hat uns der Kinder-Club, der wirklich einen tollen Eindruck macht. Ebenso das großzügige Sonnendeck mit Pool, das im Sommer sicherlich ein einladender Aufenthaltsort ist. Bedauerlicherweise konnten wir es im tristen Novemberwetter nicht nutzen. Auch das SPA-AROSA machte einen schönen und gemütlichen Eindruck, allerdings wirkte die Eisgrotte, als wäre sie bereits seit Monaten außer Betrieb.
Fazit: Einmal und nie wieder
Wir sind leidenschaftliche Hochseekreuzfahrer und wollten die Alternative einer Flusskreuzfahrt ausprobieren. Trotz der verständlicherweise begrenzten Möglichkeiten auf einem kleinen Flussschiff hätten wir uns grundlegende Dinge wie gute Kundenfreundlichkeit, leckeres und hochwertiges Essen, eine freundliche und entgegenkommende Crew, ein anderes Ambiente und das Einhalten der Reiseversprechen gewünscht. Leider konnte A-ROSA diese Erwartungen in keiner Weise erfüllen.
Das ist bedauerlich, denn die A-Rosa Sena hat viel zu bieten, und Flusskreuzfahrten sind keineswegs nur für die Generation 60+ geeignet, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Unsere Erfahrung mit A-ROSA war in vielerlei Hinsicht enttäuschend. Nach all dem, was wir auf dieser Reise erlebt haben, würden wir in Zukunft lieber eine andere Reederei wählen, wenn wir nochmal eine Flusskreuzfahrt machen möchten.
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